Hier nun noch ein altes Interview mit den Kölnern von Chapel of Disease, die demnächst ein vielversprechendes drittes Album über VAN-Records veröffentlichen werden. Das Interview wurde im Jahr 2012 nach der Veröffentlichung des Demo-Tapes, aber noch vor der Veröffentlichung des ersten Albums geführt. FDA Records hiessen damals noch FDA Rekotz, und die leider vor kurzem eingestellte Kölner "Rhein in Blood"-Konzertreihe war damals noch frisch am Start. Das Interview führte ich damals mit Laurent (Gitarre und Vocals).
Hi Laurent, stell doch mal die Band vor. Seit wann gibt es Euch, wer macht was ? Einer von Euch spielt doch auch bei Infernäl Death, oder ?
Hey Gerald! CHAPEL OF DISEASE gibt es nun bereits seit 2008. Ich kam damals im Februar nach Köln, während mein Bruder Cedric, unser Gitarrist, schon einige Jahre zuvor hierhin gezogen ist und bereits zusammen mit David, unseren Drummer, Musik mit Infernäl Death machte. Relativ schnell kam ich auf die Idee meinen Bruder zu fragen, ob er nicht Lust auf eine Old School- Death Metal Band hätte. Nachdem er sofort dabei war haben wir David auch an Land gezogen. Die Bandkonstellation war also zunächst: Ich an der Gitarre und den Vocals, Ced damals am Bass und David an den Drums. Ein paar Monate später haben wir jedoch eingesehen dass für das, was wir im Kopf hatten, zwei Gitarren angebracht wären und haben somit Christian als perfekten Basser für uns gefunden. Wenn man sich fragt wieso wir tatsächlich vier Jahre gebraucht haben um eine Demo aufzunehmen, hat dies zum einen damit zu tun, dass drei von uns- Ced, David und später auch Ich- in Infernäl Death tätig sind. Zum anderen müssen wir jedoch auch einfach zugeben, dass wir eine ziemlich lange Zeit unsere Ärsche nicht aufgerafft bekommen haben um uns wirklich mal intensiver mit der Band zu beschäftigen. Eigentlich wurde die Band wieder erst zu einer kontinuierlichen Sache im letzten Jahr. Aber besser spät als nie, oder ?
Die Aufgaben in der Band sind eigentlich ganz gut aufgeteilt, wir tragen alle irgendwie zu dem ganzen bei, einen Art „Leader“ haben wir eigentlich nicht. Das Songwriting teilen mein Bruder und ich uns, wobei ich dafür ein wenig mehr die Musik schreibe, dafür jedoch Ced die Texte im Griff hat. David kümmert sich zum einen um das ganze Organisatorische, was mehr als gut ist, denn da ist der Rest von uns zu vergesslich für. Zum anderen würde sich unsere Musik ohne ihn jedoch nicht halb so gut anhören, da die Chemie mit ihm als Drummer einfach perfekt ist. Hat einer von uns einen Riff, dauert es nicht länger als 3, 4 Takes bis David darauf den perfekten Beat findet. Christian kümmert sich viel um unsere Werbung, leitet unsere Webseiten und ist viel in Foren vertreten. Viel cooler an ihm ist jedoch, dass wir ihn nie irgendein Riff zeigen müssen. Meistens tauschen Ced und ich uns aus, Chris steht daneben und findet schon selbst die Noten raus. Das erleichtert natürlich den Songwritingprozess um einiges. Bis jetzt kann ich wirklich nur sagen, dass bei uns auch zwischenmenschlich wirklich alles ziemlich flüssig läuft.
Wie würdest Du Euren Sound jemandem beschreiben, der Euch noch nie gehört hat ? Ich sehe da Einflüsse von Asphyx und alten Morgoth, aber auch neuere Bands wie Tribulation, Stench, Grave Miasma oder sogar Watain hört man aus Eurem Sound heraus. Welche Bands von diesen haben Euch beeinflusst bzw. welche anderen eventuell auch noch ?
Tribulation, Grave Miasma, Stench, Necros Christos oder auch Watain sind alles Bands die wir wirklich sehr gerne hören und ziemlich steil drauf gehen. Falls diese uns aber irgendwie beeinflusst haben sollten, war das wirklich ein unbewusstes Ding. Wir können eigentlich nur sagen, dass wir die ganzen alten Klassiker als Einfluss gesehen haben, sprich Death, Morbid Angel, Bolt Thrower, Obituary, Possessed, Pungent Stench, Pestilence, Asphyx, oder Sadistic Intent, usw. Eben all die großen Namen von Ende der 80er bis in die 90er hinein. Eigentlich würde ich auch so unseren Sound beschreiben. Old School-Death Metal mit Doom-Einflüssen und möglichst wenigen Blast- Beats.
Ich würde Euch ja das Etikett „Old-School“ verpassen. Seht Ihr das genauso ? Und denkt Ihr früher war die Szene besser ? Apropos: wie alt seid Ihr eigentlich, habt Ihr die Blütezeit des Death Metals mit Bands wie Dismember, Grave, Unleashed, Entombed, Deicide, Pungent Stench, Morbid Angel, Benedicion und Carcass (okay , ist mehr Grindcore ) miterlebt?
Die Bezeichnung „Old School“ können und wollen wir auf jeden Fall unterschreiben. Wir hatten eigentlich nie ein anderes Ziel außer eben genau diesen alten Sound für uns persönlich selbst zu kreieren. Leider- oder auch nicht- ist es so, dass wir über die Szene von damals nichts aussagen können, denn dafür sind zumindest drei von uns zu jung- außer Chris der bereits sein 30. Lebensjahr um einige Jahre überschritten hat, hehe. Ced und David sind Mitte 20, ich erst Anfang 20. Ob die Szene damals besser war kann ich nicht sagen. Persönlich versuche ich jedoch mich auch nicht so auf irgendeine Szene zu konzentrieren, denn meistens ist sowas auch ein wenig anstrengend wenn man dann wirklich auf engstirnige Menschen trifft, die mit nichts weiteres was am Hut haben wollen als eben mit ihrer eigenen kleinen Szene. Wir stehen einfach auf den alten Sound, haben ihn vermisst, denn die meisten Bands sind übergegangen zu sterilen Baller- Produktionen, die einfach langweilig sind. Gerade derzeit kann man jedoch durchaus sagen, dass es wirklich viele coole neue Death Metal Bands gibt, die den alten Sound wieder aufgenommen haben.
Auch imagetechnisch (eure Website, sowie das Cover ) erinnert Ihr an Bands wie Tribulation. Desweiteren ziert ein invertiertes Pentagramm euer Logo. Ist das mehr eine Spielerei, weil es halt zum Death Metal dazugehört, oder steckt da auch tiefere Überzeugung dahinter ?
Nein, wir können wirklich sagen, dass das bei uns Spielerei ist, wahrscheinlich einfach eine alte Gewohnheit des Metals. Jedem das Seine, aber wir können von uns aus sagen, dass wir keine Okkultband oder sonstwas sind. Ich könnte mir einfach schlecht vorstellen mit solch einer Musik ein Logo zu haben mit bunten Blumen und Texte über das Glück des Lebens, irgendwie passt das dann so, wie es jetzt ist doch besser zum ganzen Sound.
Wer schreibt bei Euch die Texte und wovon handeln diese ?
Die meisten Texte schreibt Ced. Ich kann somit jetzt auch nicht allzu viel dazu sagen. Jedoch lehnen sich die meisten seiner Texte an klassische morbide und phantastische Literatur wie natürlich Lovecraft, Poe oder Meyrink an. Ced selbst sagt dazu: Guter, klassischer Horror.
Ihr kommt ja aus Köln. Wie beurteilt ihr die Metal-Szene hier und wie sieht es um den Underground in Köln aus ? Laufen alle nur zu den großen Namen, oder seht ihr auch Raum für die kleinen Bands?
Man kennt sich relativ gut untereinander in Köln was die „Underground“ Szene angeht. Was wahrscheinlich heißt, dass diese nicht all zu groß hier vertreten ist, ich würde jetzt mal behaupten dass sie im Ruhrpott um einiges größer ist. Leider wirkt sich das auch auf die Konzerte hier aus. Gewisse Bands ziehen zwar, das sind dann jedoch auch wirklich große Namen. Letzten Donnerstag haben Vulcano hier gespielt, ich denke nicht, dass dort wirklich viel mehr als 50 Leute waren, bin jedoch auch schlecht im Schätzen. Zwei Wochen zuvor waren Nachtmystium in Köln, wirklich gut besucht war das auch nicht. Wenn man nach Oberhausen oder Essen fährt ist da schon einiges mehr los auf Konzerten. Was jedoch wirklich ganz cool ist, ist die „Rhein In Blood“ Konzertreihe, die gerade ein Bekannter ans Land gezogen hat. Ich bin wirklich positiv überrascht darüber, wie viele Leute man dort antrifft.
Ihr habt ja euer Live-Debüt bei besagter Underground-Reihe „Rhein In Blood“ gegeben. Wie war der Gig? Wie die Reaktionen des Publikums? Sind demnächst noch weitere Gigs geplant?
Das war wirklich eine coole Sache. Uns selber hat es viel Spaß gemacht und ich hatte auch das Gefühl; dass das Publikum gut steil drauf gegangen ist. Für einen Debütgig waren die Anzahl der Verspieler in Ordnung, meistens hört die sowieso kein anderer raus als man selber. Die Location finde ich auch wirklich gut, es ist zwar ein bisschen schwer dorthin zu finden, vor allem für die von außerhalb, doch ist die Bühne schön groß und der Sound auch wirklich mehr als in Ordnung. Bis jetzt steht das Nocturnus-Festival im Dezember diesen Jahres für uns als Gig fest. Das soll dann auch sofort der Releasegig für das Debütalbum werden. Ich denke das wird auf jeden Fall ein Knaller. Ansonsten schweben noch zwei Gigs in unseren Emailkonten umher, die dann noch bestätigt werden sollten.
Wie fielen die Reaktionen auf Euer Demo-Tape aus? Überwiegend positiv bis euphorisch, oder? Gab es auch Verisse?
Die Reaktionen waren super. Das Tape ist nun seit knapp einer Woche komplett ausverkauft, was auch heißt, dass es nicht einmal einen Monat gedauert hat bis alle Exemplare weg waren. Reviews sind zum größten Teil auch sehr gut ausgefallen, manche davon waren nur mäßig, was jedoch auch immer eine wichtige Sache ist, denn vielleicht findet man ja einen Kritikpunkt, mit dem man auch selbst übereinstimmen würde. Aber wir können wirklich mehr als zufrieden sein, da die Reaktionen doch nochmals unsere Erwartungen übertroffen haben. Wir sind zum einen zwar davon ausgegangen, dass wir in einer gewissen Weise mit dem Material ein positives Echo erzeugen würden, doch hätten wir nicht damit gerechnet, dass das alles so unglaublich schnell geht. Da muss man sich jedoch auch bei FDA Rekotz bedanken, denn was Promo etc. angeht, machen die dort wirklich alles richtig.
Würdet Ihr auch auf einem Festival wie dem „Grind the Nazi Scum“ spielen, also einem politisch motiviertem Festival ? Ich denke, gegen Nazis kann man gar nicht oft genug Stellung beziehen. Ich frage das, weil Rico eine Absage von Venenum gekriegt hat, die sinngemäß sagten, weltliche Politik würde sie nicht interessieren, was ich ziemlich dumm fand. Seid ihr auch ansonsten politisch interessiert, und hat Politik eurer Meinung nach eine Berechtigung im Metal, ich denke da auch an Bands wie Napalm Death oder Terrorizer?
Wir haben eine Anfrage für das GTNS Festival von Rico bekommen und hätten auch sofort dort gespielt, nur geht das dieses Jahr leider nicht aus zeitlichen Gründen. Es ist natürlich gut, dass es solche Festivals gibt, bei denen man auch Stellung beziehen kann, da würde ich Dir zustimmen. Wichtig ist für uns, dass wir in keine Extreme gesteckt werden. Es gibt einfach Dinge die gehen nicht, dafür muss man jedoch nicht in irgendeine bestimmte Richtung motiviert sein, sondern sich einfach mal seines Verstandes bedienen. Ich denke, dass eine Diskussion über Berechtigung von Politik ohne Sinn ist. Politik ist nun mal allgegenwärtig, die steckt in allen von uns in irgendeiner Weise drin. Persönlich denke ich, dass das Wichtigste ist, dass man gut miteinander zurechtkommt. Abgesehen davon, sind doch Napalm Death und Terrorizer einfach Killer-Bands.
Was landet bei Euch so auf dem Plattenteller? Meist Death Metal oder auch mal etwas Grindcore, Punk, Hardcore, Thrash oder stilistisch ganz fremde Sachen?
Bei jedem von uns laufen verschieden Sachen, wir setzen uns da keine zwanghaften Grenzen um irgendeiner Sache gerecht zu werden. Metalmäßig läuft da alles, sei es klassisches Zeug wie Maiden oder Priest, Thrash wie alte Exodus oder Sodom, Black wie Masters Hammer oder Mayhem, natürlich alles was mit Ozzy zu tun hat, aber auch Bands wie Type O Negative, Danzig oder Samhain natürlich, Nachtmystium, Psychotic Waltz, Cynic, Arcturus, Solstafir, bis hin zu Sachen wie Monster Magnet. Mein Bruder und ich hören zum Beispiel auch viel The Police oder Marillion. Schlag mich tot, es gibt zu viel gute Musik um sich auf einen bestimmten Bereich zu fokussieren und vor allem zu viele gute Bands um diese auch nur ansatzweise aufzuzählen.
Die meisten Texte schreibt Ced. Ich kann somit jetzt auch nicht allzu viel dazu sagen. Jedoch lehnen sich die meisten seiner Texte an klassische morbide und phantastische Literatur wie natürlich Lovecraft, Poe oder Meyrink an. Ced selbst sagt dazu: Guter, klassischer Horror.
Ihr kommt ja aus Köln. Wie beurteilt ihr die Metal-Szene hier und wie sieht es um den Underground in Köln aus ? Laufen alle nur zu den großen Namen, oder seht ihr auch Raum für die kleinen Bands?
Man kennt sich relativ gut untereinander in Köln was die „Underground“ Szene angeht. Was wahrscheinlich heißt, dass diese nicht all zu groß hier vertreten ist, ich würde jetzt mal behaupten dass sie im Ruhrpott um einiges größer ist. Leider wirkt sich das auch auf die Konzerte hier aus. Gewisse Bands ziehen zwar, das sind dann jedoch auch wirklich große Namen. Letzten Donnerstag haben Vulcano hier gespielt, ich denke nicht, dass dort wirklich viel mehr als 50 Leute waren, bin jedoch auch schlecht im Schätzen. Zwei Wochen zuvor waren Nachtmystium in Köln, wirklich gut besucht war das auch nicht. Wenn man nach Oberhausen oder Essen fährt ist da schon einiges mehr los auf Konzerten. Was jedoch wirklich ganz cool ist, ist die „Rhein In Blood“ Konzertreihe, die gerade ein Bekannter ans Land gezogen hat. Ich bin wirklich positiv überrascht darüber, wie viele Leute man dort antrifft.
Ihr habt ja euer Live-Debüt bei besagter Underground-Reihe „Rhein In Blood“ gegeben. Wie war der Gig? Wie die Reaktionen des Publikums? Sind demnächst noch weitere Gigs geplant?
Das war wirklich eine coole Sache. Uns selber hat es viel Spaß gemacht und ich hatte auch das Gefühl; dass das Publikum gut steil drauf gegangen ist. Für einen Debütgig waren die Anzahl der Verspieler in Ordnung, meistens hört die sowieso kein anderer raus als man selber. Die Location finde ich auch wirklich gut, es ist zwar ein bisschen schwer dorthin zu finden, vor allem für die von außerhalb, doch ist die Bühne schön groß und der Sound auch wirklich mehr als in Ordnung. Bis jetzt steht das Nocturnus-Festival im Dezember diesen Jahres für uns als Gig fest. Das soll dann auch sofort der Releasegig für das Debütalbum werden. Ich denke das wird auf jeden Fall ein Knaller. Ansonsten schweben noch zwei Gigs in unseren Emailkonten umher, die dann noch bestätigt werden sollten.
Wie fielen die Reaktionen auf Euer Demo-Tape aus? Überwiegend positiv bis euphorisch, oder? Gab es auch Verisse?
Die Reaktionen waren super. Das Tape ist nun seit knapp einer Woche komplett ausverkauft, was auch heißt, dass es nicht einmal einen Monat gedauert hat bis alle Exemplare weg waren. Reviews sind zum größten Teil auch sehr gut ausgefallen, manche davon waren nur mäßig, was jedoch auch immer eine wichtige Sache ist, denn vielleicht findet man ja einen Kritikpunkt, mit dem man auch selbst übereinstimmen würde. Aber wir können wirklich mehr als zufrieden sein, da die Reaktionen doch nochmals unsere Erwartungen übertroffen haben. Wir sind zum einen zwar davon ausgegangen, dass wir in einer gewissen Weise mit dem Material ein positives Echo erzeugen würden, doch hätten wir nicht damit gerechnet, dass das alles so unglaublich schnell geht. Da muss man sich jedoch auch bei FDA Rekotz bedanken, denn was Promo etc. angeht, machen die dort wirklich alles richtig.
Würdet Ihr auch auf einem Festival wie dem „Grind the Nazi Scum“ spielen, also einem politisch motiviertem Festival ? Ich denke, gegen Nazis kann man gar nicht oft genug Stellung beziehen. Ich frage das, weil Rico eine Absage von Venenum gekriegt hat, die sinngemäß sagten, weltliche Politik würde sie nicht interessieren, was ich ziemlich dumm fand. Seid ihr auch ansonsten politisch interessiert, und hat Politik eurer Meinung nach eine Berechtigung im Metal, ich denke da auch an Bands wie Napalm Death oder Terrorizer?
Wir haben eine Anfrage für das GTNS Festival von Rico bekommen und hätten auch sofort dort gespielt, nur geht das dieses Jahr leider nicht aus zeitlichen Gründen. Es ist natürlich gut, dass es solche Festivals gibt, bei denen man auch Stellung beziehen kann, da würde ich Dir zustimmen. Wichtig ist für uns, dass wir in keine Extreme gesteckt werden. Es gibt einfach Dinge die gehen nicht, dafür muss man jedoch nicht in irgendeine bestimmte Richtung motiviert sein, sondern sich einfach mal seines Verstandes bedienen. Ich denke, dass eine Diskussion über Berechtigung von Politik ohne Sinn ist. Politik ist nun mal allgegenwärtig, die steckt in allen von uns in irgendeiner Weise drin. Persönlich denke ich, dass das Wichtigste ist, dass man gut miteinander zurechtkommt. Abgesehen davon, sind doch Napalm Death und Terrorizer einfach Killer-Bands.
Was landet bei Euch so auf dem Plattenteller? Meist Death Metal oder auch mal etwas Grindcore, Punk, Hardcore, Thrash oder stilistisch ganz fremde Sachen?
Bei jedem von uns laufen verschieden Sachen, wir setzen uns da keine zwanghaften Grenzen um irgendeiner Sache gerecht zu werden. Metalmäßig läuft da alles, sei es klassisches Zeug wie Maiden oder Priest, Thrash wie alte Exodus oder Sodom, Black wie Masters Hammer oder Mayhem, natürlich alles was mit Ozzy zu tun hat, aber auch Bands wie Type O Negative, Danzig oder Samhain natürlich, Nachtmystium, Psychotic Waltz, Cynic, Arcturus, Solstafir, bis hin zu Sachen wie Monster Magnet. Mein Bruder und ich hören zum Beispiel auch viel The Police oder Marillion. Schlag mich tot, es gibt zu viel gute Musik um sich auf einen bestimmten Bereich zu fokussieren und vor allem zu viele gute Bands um diese auch nur ansatzweise aufzuzählen.
Wie sehen Eure Zukunftspläne aus? Demnächst steht ja erstmal das Album für FDA Rekotz an. Was hofft Ihr mit der Band noch zu erreichen, was wäre Euer Traum? Eine Tour im Vorprogramm von Morbid Angel oder Ähnliches?
Oberste Priorität hat gerade das Album welches wir ab Juni aufnehmen wollen, so dass es im Dezember erscheinen kann. Erstmal sollte das gemeistert werden, man ist natürlich schon etwas angespannt ob das Ganze auch gut ankommen wird, etc. Ich glaube auch, dass das immer unser größtes Ziel bleiben wird- einfach Musik machen, auf die eine gewisse Anzahl von Menschen steil gehen wird und mit der wir uns selber auch immer identifizieren können. Wichtig ist, dass man niemals etwas macht wo man nicht hinter steht. Ansonsten denke ich schon, dass wir nach dem Album mal eine kleinere Tour in Angriff nehmen wollen würden. Mal gucken was so kommt, wir sind gedanklich glaube ich noch nicht bereit für eine Tour, hehe.
Was haltet ihr von Old -School Printzines ? Ist die Zeit für sowas abgelaufen und bevorzugt ihr Webzines?
Nein, ich glaube nicht dass die Zeit dafür abgelaufen ist. Ich persönlich habe mir zwar bis heute kein kleineres Printzine gekauft, jedoch auch keine größeren Metalmagazin. Ich denke jedoch, dass es noch genug Leute gibt, die kein Bock auf die großen Dinger haben, die meistens eher weniger über kleine Bands berichten. Als wirklicher Fan ist man dann wohl auch froh mal was von einer seiner Bands zu lesen, die zwar auf irgendeinem Webzine vertreten sind, jedoch nie auf greifbarem Papier. Ich persönlich finde etwas greifbares zu lesen noch immer besser als irgendetwas auf dem Bildschirm abzuscrollen.
Am heutigen Tage ist der 1. FC Köln abgestiegen. Ein Wort des Mitleids oder geht euch Fussball total am Arsch vorbei?
Ein Wort des Mitleids kann ich leider nicht aussprechen. Drei von uns interessieren sich ziemlich wenig für Fußball, doch kann ich nur sagen, dass David ein exzellentes Wochenende durch diesen Abstieg erlebt hat- ein Traum ist für ihn als Leverkusenfan in Erfüllung gegangen. Und weil ich sowieso unparteiisch bin, freu ich mich doch mal mit ihm mit. Die Kölner feiern so oder so den FC ab, ob zweite oder erste Liga.
Die letzten Worte gehören Dir...
Erstmal vielen Dank für das Interview! Ansonsten auch ein fettes Dankeschön an all die, die uns bis jetzt unterstützt haben oder es in Zukunft tun werden! Let the rotten times roll!